Die Italiener lieben die Berge – und machen dazu das geeignete Schuhwerk, oft in familiär geführten Unternehmen, wo die Naturnähe von Anfang an zur DNA gehört. Das merkt man den Produkten auch an. AKU kann als Paradebeispiel dieser Tradition gelten. Die Produktion, die im italienischen „Schuh-Mekka“ Montebelluna ihren Stammsitz hat, ist in allen Aspekten nahe an der Natur.
Die Herstellung von Outdoor-Schuhen ist mit einigen Herausforderungen verbunden. Langlebigkeit, Strapazierfähigkeit und Wetterschutz stehen im Fokus – doch bei AKU liegt der Schwerpunkt zugleich und ganz zentral auf dem verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen und der Natur. Die italienische Traditionsmarke AKU hat es sich zur Aufgabe gemacht, ihre Umweltauswirkungen in jeder Phase des Produktionsprozesses zu minimieren, ohne dabei Abstriche bei der Qualität hinzunehmen.
Die Produkt-Palette reicht dabei vom steigeisenfesten Hochgebirgsstiefel über leichte Zustiegs- und kommode Trekkingschuhe und -Stiefel bis zu funktioneller Freizeit-Fußbekleidung, die im Design von klassischen Bergschuhen inspiriert ist und sich perfekt für Alltag und Freizeit eignet.
Die Wurzeln von AKU
Die Geschichte beginnt in einer Schuhmacherwerkstatt im Bezirk von Montebelluna, einer Kleinstadt in Venetien, die über ein Jahrhundert hinweg den Mythos italienischer Sportschuhe in die Welt getragen hat. Galliano Bordin, der Gründer des Unternehmens, stammt aus einer dort ansässigen Schuhmacherfamilie und erlernte schon als Kind das Handwerk des Schuhreparierens und -herstellens. Aus dem lokalen Unternehmen wurde sukzessive und organisch wachsend im Laufe der Zeit ein international agierender Hersteller.
Anfang der 1990er Jahre begann AKU mit dem Export der ersten Trekking-Schuhe nach Europa
Heute beschäftigt AKU über 400 Mitarbeiter an Standorten in Italien und Rumänien. Im Jahr 2023 hat die Marke insgesamt 314.500 Paar Schuhe produziert. Dabei bleibt AKU seinen traditionellen Werten treu und setzt gleichzeitig auf Innovationen, um die Umweltverträglichkeit seiner Produkte kontinuierlich zu verbessern. Die enge Verbindung zur Region und langjährige Partnerschaften ermöglichen es AKU, verantwortungsvolles Handeln fest in der Unternehmenskultur zu verankern.
Transparenz und Rückverfolgbarkeit in der Lieferkette
Bei AKU wird jeder Produktionsschritt sorgfältig überwacht, und die Herkunft aller Einzelteile der Schuhe ist vollständig rückverfolgbar. Diese Transparenz wird durch langjährige Partnerschaften begünstigt. Mit Unternehmen wie Gore-Tex und Vibram arbeitet AKU beispielsweise seit über 20 Jahren zusammen. Dazu kommt, dass 96 % der Rohmaterialien aus Europa stammen, wobei 90 % direkt aus Italien kommen.
Verantwortungsvolle Lederproduktion
Leder ist ein zentrales Material in der Schuhherstellung, hat aber einen hohen CO2-Fußabdruck. Um diesen so zu reduzieren, arbeitet AKU ausschließlich mit ausgewählten Lederlieferanten aus Italien zusammen, die höchste Umweltstandards einhalten. Viele dieser Partner sind Mitglieder der Leather Working Group (LWG), einer Organisation, die sich für eine nachhaltige Lederproduktion einsetzt. Im Jahr 2023 bezog AKU 85 % seines Leders von LWG-zertifizierten Herstellern.
Ein gutes Beispiel für die verantwortungsvolle Auswahl des Leders ist die langjährige Partnerschaft mit der Gerberei DANI, von der AKU das Zero Impact Leder für Modelle wie Minima und Bellamont III Evo Plus bezieht. Dieses Leder wird ohne Chrom und andere Schwermetalle gegerbt, was Wasserressourcen schont und Energie spart. Zudem werden die CO2-Emissionen des Gerbprozesses durch ein Aufforstungsprojekt ausgeglichen, das DANI unterstützt.
Klimabewusstes Handeln durch CO2-Berechnungsverfahren
Um die Emissionen in der Schuhproduktion zu verringern, ist es entscheidend, den aktuellen Status genau zu erfassen. AKU hat ein komplexes Berechnungsverfahren entwickelt, das die CO2-Emissionen über den gesamten Lebenszyklus eines Produkts ermittelt. Dies ermöglicht es, jeden Produktionsschritt zu analysieren und gezielt Maßnahmen zur Reduktion der Umweltbelastung zu ergreifen.
Die daraus gewonnenen Daten bilden die Grundlage für „Impacto“, eine Übersicht, die Händlern und Verbrauchern die CO2-Emissionen verschiedener Outdoorschuh-Kategorien wie Mountaineering, Trekking und Fast Hiking aufzeigt. AKU hat beispielhafte Werte für die Schuhproduktion in Asien und Europa auf seiner Website veröffentlicht, um Transparenz zu schaffen und gezielte CO2-Ausgleichsmaßnahmen zu ermöglichen.
V-Light-Serie: Ein Beispiel für verantwortungsvolle Schuhproduktion
Ein Vorzeigeprojekt für AKUs verantwortungsvolle Schuhproduktion ist die V-Light-Serie, die die Modelle Slope, Superalp und Bellamont umfasst. Diese Schuhe sind komplett frei von Tierleder. Stattdessen setzt AKU auf 100 % recycelte Mikrofaser, die 30 % leichter ist als Wildleder. Auch die Gore-Tex-Fütterung besteht zu 99 % aus recycelten Garnen, und die Schnürsenkel sind ebenfalls aus recyceltem Material gefertigt.
Was die Schuhe von AKU insgesamt auszeichnet, ist die Verbindung von traditioneller Handwerkskunst und echter, bis ins letzte Detail gehendem Engagement für die Umwelt, bei voller Nachvollziehbarkeit der Umsetzung. Und: gut aussehen tun AKU Bergschuhe allemal!
Impacto: https://cdn.shopify.com/s/files/1/0705/7312/9996/files/IMPACTO-2023_ENG_rev1.pdf?v=1707384484
Responsibility Report 2023: https://cdn.shopify.com/s/files/1/0705/7312/9996/files/AKU_SUSTAINABILITY_REPORT_2024_MR.pdf?v=1718802809
Text: Werner Köstle/AKU
Bilder und Video: AKU