Das sonnenreiche Markgräflerland, das sich in der Rheinebene zwischen Freiburg und Basel erstreckt, wird gerade von Liebhabern einer ländlichen und bodenständigen Küche besonders geschätzt. Ganz der kulinarischen Tradition der Region verpflichtet, bietet der Bohrerhof in Feldkirch seinen Kunden und Gästen ein breit gefächertes Angebot aus Gastronomie, Erlebniswelt und Hotellerie.

Erntefrische Köstlichkeiten „From farm to table“

Seit über 40 Jahren kultiviert die Unternehmerfamilie Bohrer auf einer Fläche von 250 Hektar hauptsächlich Spargel, aber auch Zucchini, Kürbis, Chicorée, Feldsalat und Erdbeeren. Im Herbst 2022 kam ein Landhotel mit 64 Zimmern - davon 16 Familienzimmer und Spezialzimmer für Gäste mit Behinderung - hinzu, das seinen Gästen nicht nur einen angenehmen Aufenthalt in modern eingerichteten Räumen bietet, sondern im Restaurant auch erntefrische Köstlichkeiten direkt vom Hof nebenan und von regionalen Lieferanten bereithält. Von diesem „farm-to-table“-Angebot profitiert nicht nur der Ausflugs- und Übernachtungsgast, sondern dank kurzer Transportwege auch die Umwelt.

Die Familie Bohrer steht für einen mutigen Unternehmergeist und kreative Innovationen

Nachhaltige Architektur

Das Landhotel in Boutique-Größe ist nahezu vollständig aus Holz gebaut, welches von Tannen und Fichten aus dem benachbarten Schwarzwald stammt. Gerade bei der Einrichtung der Zimmer setzt dieser natürliche Werkstoff ästhetische Akzente. Ein besonderer Augenschmaus sind die geschwungenen und bequemen Holzdesign-Stühle und -Sessel von Artisan, die im Kontext der angenehm klaren, schnörkellosen Linien des Mobiliars perfekt zur Geltung kommen.

Die Umweltbilanz des Bohrerhofs kann sich sehen lassen. So konnten allein durch die Holzbauweise etwa 4500 Tonnen CO2 im Vergleich zur herkömmlichen Stahlbetonkonstruktion eingespart werden. Die Inhaberfamilie setzt sowohl beim Hof- wie auch beim Hotelbetrieb konsequent auf Nachhaltigkeit und betreibt beide zu 80 Prozent mit eigenen Ressourcen. Alle Baustoffe sind gemäß der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB e.V.) zertifiziert, zudem wird ein Siegel angestrebt, das nach den strengen Prüfkriterien des Sentinel Haus Instituts (SHI) für Wohngesundheit nur für emissionsfreie Baustoffe vergeben wird.

Ausgeklügeltes Energiesystem

Können die dachgebundene Photovoltaikanlage, über die Gastronomie, Hotel, Landwirtschaft und später auch ein Badehaus mit selbstproduziertem Strom versorgt werden ebenso wie die Wärmepumpe für das Heizsystem schon als selbstverständliche Elemente des energetischen Autarkie-Ansatzes gelten, so wurde mit einer innovativen Klimatisierungslösung echtes Neuland betreten. Aufgrund hoher zu erwartender Wartungskosten wollten die Bohrers keine klassischen Kühlgeräte in den  Hotelzimmern einsetzen. Daher experimentierten sie im Sommer mit einem sogenannten Kühlbalkensystem, das über Grundwassertauscher funktioniert. An einem heißen Tag mit einer Außentemperatur von 36 Grad wurde im Musterzimmer an einem Tag 29 Grad gemessen. Dann wurde der Kühlbalken installiert und eine übliche Grundwassertemperatur von zehn Grad simuliert. Dazu kühlte man das Wasser in einem großen Becken aus der  benachbarten Chicorée-Treiberei auf zehn Grad herunter. Nachdem der Kühlbalken an das System angeschlossen war, fiel die Zimmertemperatur binnen weniger Stunden auf 23 Grad. Mit diesem Beweis traten die Hoteliers wieder an die anfangs skeptischen Handwerksbetriebe heran und konnten sie schließlich von ihrem System überzeugen. In Summe lassen sich dank der nachhaltigen Gebäudetechnik jährlich 535 Tonnen CO2 einsparen.

Es bedarf sehr vieler fachlicher Diskussionen auf Augenhöhe und sicherlich auch ein gewisses Maß an Experimentierfreude, um nachhaltig zu bauen.
Petra Bohrer, Seniorchefin

Von der Eigenstromerzeugung profitieren auch Gäste, die mit Elektroautos anreisen und während ihres Aufenthalts an 6 Ladepunkten echten Bohrer-Ökostrom „tanken“ können. Das Besondere daran: Die Ladeleistung beträgt stattliche 22 KW, weshalb sich auch e-mobile Besucher des Restaurants nach ihrem Aufenthalt über eine merkliche Reichweitenerhöhung ihres Stromers freuen können.

Ästhetische Elemente auch auf den Gängen: Zapfstation, an der sich Gäste mit frischem Wasser versorgen können.

Feine Produkte für Leib und Seele

Eine wichtige Rolle bei der Ausrichtung des Hofes an Eco-Kriterien spielt auch das saisonale Angebot mit Produkten aus der Landwirtschaft für das Frühstücksbuffet und das Hof-Restaurant mit 200 Sitzplätzen sowie eine eigene Hofbäckerei und -Konditorei zur Herstellung von Brot- und Backwaren, Kuchen und Torten.

Regionalität und Saisonalität gehören zu den Prinzipien des gastronomischen Angebots im Hof-Restaurant

Hausgemachtes aus dem Markgräflerland und ausgewählte kulinarische Spezialitäten bietet das Hof-Restaurant in einer besonderen Atmosphäre. Die lichtdurchfluteten Räumlichkeiten des Bohrer’s bieten tagsüber eine helle, freundliche Atmosphäre und bereiten nach Sonnenuntergang eine stilvolle Stimmung. Die umlaufend überdachte Terrasse mit Blick auf den Garten schafft zusätzliche Sitzplätze im Freien.

Gäste speisen in einem angenehmen Anbiente des Hof-Restaurants

Der Bohrerhof ist daneben auch ein beliebtes Einkaufsziel, bietet der angegliederte Landmarkt doch ein breites Sortiment an heimischen Produkten. Dort decken sich neben Bewohnern der Region gewöhnlich die meisten Hotelgäste mit kulinarischen Mitbringseln ein. Neben erntefrischen Erzeugnissen aus eigenem Anbau, finden sich im großzügigen Hofladen ausgesuchte Spezialitäten wie etwa Weine, Liköre und Geschenkartikel von Betrieben aus der Region sowie hofeigene Bäckerei- und Konditoreiwaren.

Ausgangspunkt für Ausflüge

Die Umgebung des Landhotels bietet viele Erkundungsmöglichkeiten für Klein und Groß, Familien und Paare. In der Region erwarten die Urlauber malerische Landschaften mit Bergen, Wasserfällen und Seen. Der nahegelegene Südschwarzwald ist ein Paradies für Wanderer, Biker und Naturliebhaber. Aber auch kleine pittoreske Städte wie etwa Staufen mit seinem vollständig autofreien mittelalterlichen Stadtkern, lohnen einen Abstecher zum Bummeln und Verweilen.

Südlich von Staufen führt das weit verzweigte Münstertal tief hinein in den Südschwarzwald. Kein anderes Schwarzwaldtal birgt eine solche landschaftliche Vielfalt, die vom majestätischen Belchen (1.414 m) überragt wird. Dieser lädt ebenso zu ausgiebigen Wanderungen ein wie der Blauen, ein 1164 Meter hoher Aussichtsberg am Westrand des südlichen Schwarzwalds.

Wer lieber auf der vergleichsweise flachen Ebene per Rad unterwegs sein möchte, dem empfiehlt sich eine Genusstour auf einem Teilabschnitt der Badischen Weinstraße, die sich traumhaft durch die Weinberge der Region schlängelt.

https://www.bohrerhof.de


Text: Peter Grett
Bilder: Bohrerhof
Bild Wasserzapfstation: Peter Grett
Bilder Münstertal und Staufen: Thomas Coch, Ferienregion Münstertal Staufen